Es scheint so, als ob kein Fahrer so viel erreicht hat wie David Jefferies
in einer relativ kurzen TT-Karriere.
Bis 1998 wurden Siege auf der TT fast auschließlich durch Honda gefeiert.
1999 durchbrach Jefferies diese Serie durch einen Hattrick auf seiner
V&M Yamaha. 2000 fügte er einen weiteren Hattrick hinzu. Zusätzlich
erreichte er eine Rekorddurchnittsgeschwindigkeit in einer der ersten Runden von
über 125mph - wiederum auf einer Yamaha.
Nach einem Jahr Pause kehrte er im Jahr 2002 zurück um weitere
Rekorde zu brechen und Siege zu feiern. Diesmal pilotierte er eine Suzuki
GSX-R1000. Es wird berichtet, dass dieses Motorrad sehr schnell war, aber leider
keinen notwendigen "TT-Stammbaum" besaß. Tatsächlich konnte Suzuki auf keine
rennsportlichen TT-Triumphe zurückgreifen, sieht man einmal von den Tagen des
Graeme Crosby vor rund 20 Jahren ab. Also blieben eine Menge Fragezeichen in
Bezug auf die Zuverlässigkeit vor dem ersten Start. Und dies trotz
einer vollen Woche Training.
Im ersten Rennen der Woche, der "TT Formula 1", zeigte Jefferies einen
solchen Speed, dass kein anderer der Herausforderer ihm folgen konnte.
Unbarmherzig zeitete er die schnellste jemals gefahrene Runde auf dem Circuit
und baute einen Vorsprung gegenüber den Rivalen John McGuiness und Jim Moodie
aus. Ein neuer Rekord von 126.68mph half Jefferies zu einem Vorsprung von über
einer Minute gegenüber dem Zweiten.
Wie so oft, schrieb die TT aber auch hier wieder beinahe ein Drama.
Was aussah wie ein Sonntagsnachmittagsspaziergang für den neuen TT-Helden,
entwickelte sich zu einer beängstigenden letzten Runde. Ausgangs Ramsey Harpin
beim 6. und letzten Umlauf blieb der dritte Gang stecken. Jefferies hatte noch
rund 12 Meilen zu fahren, die als eine der schnellstens Sektionen gelten. Er
schaffte es dennoch das Motorrad sicher ins Ziel zu schaffen. Die letzten 12
Meilen müssen für ihn wie eine kleine Ewigkeit gedauert haben. Seine Kenntnis
des TT-Circuits und sein Speed aus den vorangegangenen Runden schenkten ihm die
erforderliche Zeit, den Sieg zu erlangen - letztendlich noch mit einem Vorspung
von 36 Sekunden.
Jefferies bewegte die große Suzuki spektakulär wie kaum ein anderer. Seine
Dominanz dauerte auch während der gesamten Woche. Er siegt in der "Production
1000" und in der "Senior TT". Er krönte sich mit diesem letzten Hattrick zum
einzigen Fahrer mit einem Dreifachhattrick und setzte einen neuen absoluten
Rekord von über 127mph.
Der sympathische Mann aus Yorkshire gehört damit zu den ganz
Großen der TT.