Kawasaki H2

Die 70er Jahre begannen tragisch für die Musikfans.

Kurz nacheinander starben Jimi Hendrix, Janis Joplin und Jim Morisson. Die Beatles trennten sich.Dafür entstand in dieser Zeit der Punkrock und in den USA formierten sich einige Gitarrenbands und der Southern Rock wurde geboren. Aus England wurden wir von Deep Purple unterhalten.

Den Motorradrennsport auf der Strasse dominierte in der damaligen Zeit Angel Nieto in den kleinen Klassen. Der unvergessene Jarno Saarinen starb zu früh und errang die Weltmeisterschaft 1972 leider nur einmal. Die MVs mit Agostini und Read waren das Klangerlebnis in der 500ccm Klasse. Kork Ballington, der Südafrikaner, der in Australien lebt *, errang 1978 und 1979 jeweils die Doppelweltmeisterschaft in den Klassen 250 ccm und 350 ccm. Die berühmte englische Nummer 7 war Weltmeister 1976 und 1977. 1978 begann dann schon die lang anhaltende Dominanz der Amerikaner in der grossen Klasse, angeführt auf der wunderschönen gelb - schwarz lackierten Yamaha von Kenny Roberts.

Für die gemeinen Motorradfahrer begann die "wunderbare neue Welt" eigentlich schon Ende der 60er Jahre, als die Japaner großvolumige und mehrzylindrige Motorräderder bauten und uns Jugendliche damit verblüfften.
Der Leistung und nicht dem Fahrverhalten verpflichtet, verkaufte Kawasaki ab Ende der 60er über zehn Jahre lang die fantastischen Dreizylinder-Zweitaktmotorräder.

War es die Beschleunigung, das elegante Aussehen oder der Sound, der Begeisterung hervorrief ?! 
Ich denke, es war von jedem etwas. Bei mir persönlich ist es das Aussehen und der unglaubliche 2-Taktsound. Kritiker verglichen das Geräusch mit einer geschüttelten, leeren Blechdose
voller Nägel. "Ignoranten" kann ich da nur sagen !!!

Einundsiebzig  muntere Pferdestärken bei rund 210 kg Gewicht trieben die 750er H2 mit einem beherzten Fahrer locker bis zur 200er Schallmauer und auch darüber. Viel schneller war die später gebaute 900er Z1 aus gleichem Haus auch nicht.

Der Zweitakter war mit seiner Schlitzsteuerung einfach aufgebaut. Die Cdi-Zündung verstellte sich nicht. Wenn etwas kaputt ging, reparierte man es selbst.
Schwieriger war es da schon, den theoretisch möglichen Speed der Maschine auf die Strasse zu bringen. Drehte man zu kräftig mit der rechten Hand, hatte man am Stammtisch immer etwas zu erzählen: Entweder stieg das Vorderrad unbeabsichtigt in die Luft, in schnellen Kurven schlingerte die Fuhre um die Längsachse, der Spritverbrauch bei zügiger Gangart war enorm, und, und...

Damals konnte man die Piloten der 500er und 750er Fraktion in zwei Klassen unterteilen: Entweder waren es begnadete Rennfahrer, oder sie lagen dauernd auf der Nase.
Diese Motorräder fahren zu dürfen, die vielleicht erste Freundin, machten schon etwas Besonderes aus dieser Zeit und lässt sie nicht vergessen.


Wir von Scale-Bikes haben nun die nicht nur in unseren Augen schönste und grösste Dreizylinder als 1:18 Modell hergestellt.
Es ist die Kawasaki 750 H2 Mach IV, die 1972 der kleineren Schwester H1 folgen musste. Das exklusive Modell ist aus Zinkdruckguss, Kunststoff und Gummi und spiegelt den Flair und die Technik des damaligen Motorradbaus wieder. Die Radspeichen sind wie beim Original aus Draht eingezogen und nicht aus Kunststoff gespritzt. Mit Liebe zum Detail, von der genauen Farbgebung und den verschiedenen Aufklebern bis zu kleinen und kleinsten Bauteilen, wurde hier ein Spiegelbild des Originals aus den 70er Jahren geschaffen.

Die Miniatur ist rund 12 cm lang, 5 cm breit und 6,5 cm hoch.


Ein Muß für jeden Sammler, ehemaligen oder glücklichen aktuellen Eigentümer einer Originalmaschine und Nostalgiker der 70er Jahre.

*Für mich war Kork Ballington ein Australier.
Rod Harvey, Manager des "National Motor Racing Museum", Bathurst, Australien hat uns hier korrigiert. Danke dafür!!



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